Gaudi
Ursprünglich kommt das Wort Architekt aus dem Griechischen, archi (Leiter, Chef) und tekton (Erbauer). Hinsichtlich Antoni Gaudi, Barcelonas “Chef Erbauer”, wirkt diese Bezeichnung ernüchternd. Für Guadí, bricht das Wort in drei Markenzeichen seiner Architektur: Gewölbe, technische Großartigkeit uns Sicherheit. Das letztere etwickelte sich manchmal zu Grobheit und Arroganz. Wie viele andere Künstler auch, begann Gaudi mit mehr Gegner als Bewunderer. Ein Kritiker in den frühen 50ern beschrieb seine bedeutenden Fassaden als “Qualen der Fanatie, knollige Unzüchtigkeiten” und vieles mehr. Heute bewundern ihn viele als Genie, manche fordern den Past auf, ihn heilig zu sprechen und mehr als zwei Millionen Menschen kommen jährlich nach Barcelona um seine Gebäude zu verehren.
Antoni Gaudí wurde 1852 in Reus, nicht weit von Barcelona geboren. 1878 bekam er sein Architekten Diplom. Schon von Beginn an war er anders als seine Zeitgenossen. Gaudis Werke waren besonders von der Natur beeinflusst, dass sich in der Verwendung von gewölbten Steinmaterialen, gewundenen Eisenskulpturen und organisch ähnlichen Formen wiederspiegelt. Dies sind typische Characterzüge Gaudis Architektur. Gaudi dekorierte auch viele seiner Gebäudefassaden mit Mosaiken aus bunten Ziegeln. Die Verwendung von Farbe und Mustern schaffte eine weitere Dimension der Gebäude, die oft von Architekten übersehen wird. Die Kombination von außerordentlichem Design, interessant geformten Steinmaterialien und pulsierenden Farben in Gaudis Werken, lassen den Betrachter eine atemberaubende Schau erleben.
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Obwhol Gaudi mit Abstand der bekannteste in Barcelona ist, gibt es noch weit mehr Architektur als nur Gaudis und seiner Zeitgenossen. Man könnte Barcelona in zwei Gruppen Architektur teilen: den modernen Teil, voll von Werken der Modernisten, gemacht aus Boulvards und bunten Gebäuden und dem alten Teil, der aus kleinen Gassen besteht, die sich durch den schattigen und altertümlichen Teil der Stadt schlängeln. Auf der “Ruta del Modernismo” bekommt man 115 der faszinierenden modernen rchitektonischen Sehenswürdigkeiten, Shops, Straßen, Lampen Barcelonas und mehr zu sehen. Nicht nur Gaudí ist zu bewundern, auch die Werke Domènech i Montaner und Puig i Cadafalch sind representiert.
Altstadt
Im Gothic-Viertel, dem Zentrum der Altstadt, stammen viele der Gebauede aus dem Mittelalter, einige sogar aus der Zeit, als es noch roemische Siedlungen in Barcelona gab. Das bekannteste Gebaeude in dieser Gegend ist sicherlich die Kathedrale von Barcelona, die 1928 unter Koenig Jaume II erbaut wurde und der Palau Reial Major, ein anderes Gebaeude, das sich durch seinen gotischen Stil auszeichnet. Dieses Gebaeude ist ein Teil des Historischen Museum Barcelona und war der ehemalige Wohnsitz der Katalonischen Koenigsfamilie. Zwei der Raeume im Inneren des Gebauedes stechen zwischen den Anderen heraus: der Saló del Tinell, der von Koenig Pedro el Ceremonioso zwischen 1359 und 1362 erbaut wurde und die Kapelle Santa Agata aus dem 14. Jahrhundert.
Im L’Eixample, dem grossen Viertel, das von Ildefons Cerdà fuer Barcelona 1860 entworfen wurde, findet man fast alle modernen Gebaeude der Stadt, besonders in dem sogenannten „Quadrat d’Or“. Zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert gab Barcelona’s Oberschicht den Anstoss zu dieser kuenstlerischen Bewegung, welche Architekten wie Gaudi bekannt und weltberuehmt machten.
Wenn man in diesem Viertel einen Spaziergang macht, findet man die meisten modernen Arbeiten und Sehenswuerdigkeiten, die Barcelona zu bieten hat. La Pedrera (auch bekannt als Casa Milá), eines von Gaudi’s bedeutensten Wohnhaeusern und eines der fantasievollsten Haeuser in der Geschichte der Architektur, wird eher als Skulptur als ein Gebaeude bezeichnet. Casa Batlò, ein anderes Gebaeude von Gaudi’s Kreationen, sieht aus, als waere es aus Schaedeln und Knochen gemacht. In Wirklichkeit sind die „Schaedel“ Balkone und die „Knochen“ Kalksteinsaeulen. Dennoch wirkt das Gebaeude nicht dunkel und angsteinfloessend, da sich der Designer bei Farben und Formen vom Meeresleben hat inspirieren lassen. Gaudi’s bekanntestes Werk in Barcelona ist sicherlich die gewaltige, aber immer noch unvollendete Kirche Sagrada Família, an der seit 1882 gebaut wird und immer noch von privaten Spenden finanziert wird. Seit 2007 ist das Bauende fuer 2026 geplant.
Aber wie wir schon sagten, in Barcelona gibt es nicht nur Gaudí! Barcelona’s Palau de la Musica Catalan, ein Werk von Lluís Domènech i Montander, wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt und ist eines der modernsten Gebaeude der Welt. Einer der faszinierensten Bestandteile ist die eindrucksvolle Skulpur, die die zwei Fasaden vereint oder auch die beruehmte Katalanische Musik, die hier gefeiert wird. Aber am beeindruckensten ist das Auditorium im Obergeschoss mit seiner blau- goldenen Decke und den riesigen Skulpturen.
Torre Agbar
Genau wie Gaudi liess sich auch Jean Nouvel von Monserrat’s Landschaft, (Montserrat liegt etwas ausserhalb von Barcelona) wo die Berge Richtug Himmel angeordnet sind, inspirieren, als er den Agbar Business Tower entwarf: ein Geiser der maechtig aus der Erde auftaucht ud eine glaesserne Kuppel himmelwaerts hat. Diese Architektur passt zu der Umwelt, ist einfuehlsam auf die Natuer angepasst und verringert die Umweltverschmutzung. Er nuetzt dem Klima in seiner Umgebung und der Energieverbrauch wir mit der Technik weiter abgebaut.
Mit seiner imposanten Groesse von 142 Meter wurde der Agbar Tower ein dauernd sichtbares Zeichen, das zwischen Barcelona’s wichtigsten Plaetzen liegt. Der Austausch von Blicken und die Persoenlichkeit macht dieses spektakulaere Meisterwerk wirklich zu Barcelona’s neuem Wahrzeichen.
1999 gewann Barcelona die RIBA Roya Goldmedallie fuer seine Architektur. Es war das erste Mal, dass der Gewinner eine Stadt und nicht ein einzelner Architekt war. Es heisst, dass Barcelona’s Gebauede die Seele der Stadt wiederspiegeln: ein einzigartiger Mix von Ideen, Solidarität und uneingeschraenkte Kreativität.